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Contrepoints / IREF, 20 février
En Essonne, 76 M€ pour créer des fermes bio
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Article intégral :
Cœur d’Essonne Agglomération est une intercommunalité de 21 villes et villages situés autour de Sainte-Geneviève-des-Bois et Bretigny-sur-Orge. Elle compte plus de 200 000 habitants.
Elle mène depuis cinq ans un programme agricole « du champ à l’assiette », intitulé Sésame.. Il consiste d’abord à maintenir l’activité agricole sur le territoire intercommunal, en recherchant et mobilisant des terres disponibles pour y installer des exploitations agricoles. L’objectif est d’accompagner et/ou créer 100 fermes. Ensuite, le programme Sésame veut « réduire les impacts négatifs de l’agriculture sur l’environnement ». Pour cela, il est proposé de rémunérer les « pratiques agricoles vertueuses » comme la plantation de haies ou le paillage, et de permettre aux producteurs « de se passer d’intrants pour protéger leurs cultures ». On l’aura compris, le but est que « le maximum de surfaces agricoles du territoire passe en agriculture biologique ». Enfin, il s’agit de structurer les « circuits courts et de proximité », notamment en mutualisant les moyens d’approvisionnement et de transformation, en mettant en relation des agriculteurs avec les acheteurs (boutiques à la ferme), en sensibilisant au « changement des habitudes alimentaires » (distribution de paniers solidaires composés de légumes bio locaux via les services sociaux). L’objectif est de fournir 50% de la restauration collective et 10% de la consommation globale des 200 000 habitants en produits bio et locaux.
On pourra se demander ce que vient faire une intercommunalité dans l’installation de fermes et dans la promotion du bio. Malheureusement, le temps où le syndicat intercommunal ne s’occupait que de la collecte des déchets ménagers est depuis longtemps révolu. Désormais, l’intercommunalité est chargée de trois grands domaines majeurs de responsabilités : le développement économique, l’aménagement de l’espace et l’environnement. Le programme Sésame de Cœur d’Essonne Agglomération peut s’inscrire dans chacun d’eux.
À l’heure où le Gouvernement et la Cour des comptes fustigent l’envolée des dépenses des collectivités territoriales et les accusent d’être les premières responsables de l’aggravation de la situation financière de la France, il est intéressant de se pencher sur le budget du programme Sésame. D’un total de 76 millions d’euros (M€) sur 10 ans, il bénéficie de 5,7 M€ de subventions de l’État, auxquelles s’ajoute une prise en charge intégrale des frais de gestion et un plan d’investissements prévisionnels de plus de 20 M€. Cœur d’Essonne Agglomération y consacre, quant à elle, environ 1 M€, le reste venant de partenaires comme la Safer, la Chambre régionale d’agriculture ou encore France Active.
On se rend compte que sans le soutien de l’État, le programme Sésame serait réduit à pas grand-chose. Peut-être même n’existerait-il pas ! Pour le dire autrement, sans l’incitation étatique, bien des projets des collectivités ne verraient pas le jour. Et ce serait tant mieux. Car dépenser 76 M€ pour produire localement 10% de l’alimentation en bio pour 200 000 habitants, c’est quand même très cher payé !
Project-Syndicate, 19 février
Tackling Climate Change in the Age of Trump
Since returning to the White House, Donald Trump has withdrawn the United States from the Paris climate agreement, rescinded emissions-reduction targets, and ended climate-related initiatives. But a range of potential initiatives that are consistent with the Trump administration’s priorities could still slow climate change.
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Full text : https://kinzler.org/wp-content/uploads/2025/02/19-fevrier-2.pdf
Neue Zürcher Zeitung, 19. Februar
Gefragt ist ein neues Denkparadigma – warum die Energiewende so nicht gelingen konnte
Es ist zweifellos sinnvoll, für den Klimaschutz von fossilen Energieträgern loszukommen. Trotz vielen Bekenntnissen zur Energiewende findet weltweit eine «Entfossilisierung» indes nicht statt. Ein neues Konzept könnte weiterhelfen: Energiekoexistenz.
Extraits:
Ideen und die Begriffe, mit denen wir diese formulieren, sind wichtig. Als der Kalte Krieg zu Ende ging, suggerierte der Ausdruck «das Ende der Geschichte», dass der Zusammenbruch des Sowjetkommunismus die liberale Demokratie und die Marktwirtschaft fortan unanfechtbar machen würde. Diese Vorstellung setzte sich bei den westlichen Politikern durch und verleitete sie zur Annahme, sie könnten sich entspannt zurücklehnen. Drei Jahrzehnte später erscheinen das Konzept vom «Ende der Geschichte» und die Politik, die daraus folgte, wie völlig verfehlt.
Heute ist es die «Energiewende», welche zumal im Westen die politischen Entscheidungsträger in den Bann zieht. Der Begriff suggeriert zwar die Notwendigkeit, von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umzusteigen – eine scheinbar zwingende Idee im Einklang mit den Klimazielen und der technologischen Innovation –, beschreibt aber ungenau, wie dies umgesetzt werden soll, und hat nicht wenige Regierungen dazu verleitet, Massnahmen zu ergreifen, die einerseits kostspielig und anderseits kontraproduktiv sind. Im Weiteren hat der wenig klare Begriff dazu geführt, dass Ziele gegeneinander ausgespielt werden, die sich eigentlich ergänzen sollten: die Bekämpfung des Klimawandels und die Förderung der Energiesicherheit.
Um es deutlich zu sagen: Energiewenden – den Wechsel von einer Energieform zu einer anderen – hat es im Laufe der Geschichte immer wieder gegeben, und zwar parallel zu den wirtschaftlichen Veränderungen, welche die Nachfrage nach neuen Energiequellen schufen. Nach dem Beginn der industriellen Revolution trieben die Dampfmaschine, der Verbrennungsmotor und der Aufstieg des verarbeitenden Gewerbes die Gesellschaften dazu an, von Holz auf Kohle und später auf Öl und Gas umzusteigen.
Die Unterstützung für den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe spiegelt die Besorgnis über die tatsächlichen und prognostizierten Folgen und Kosten des Klimawandels wider sowie die Tatsache, dass die Erwärmung der Erdatmosphäre und der Ozeane mit der Freisetzung von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen (hauptsächlich Methan) durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas in Verbindung gebracht wird. Das Ziel der Abkehr von fossilen Brennstoffen ist die Erreichung von netto null Emissionen (im Idealfall bis 2050), indem fossile Brennstoffe nach und nach durch erneuerbare Energien wie Sonnen-, Wind- und Kernenergie ersetzt werden.
Damit jedoch kommt die Welt insgesamt nicht voran, eine «Entfossilisierung» findet nicht statt. Fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle liefern immer noch mehr als 80 Prozent der weltweiten Energie. Seit 2013 ist der weltweite Öl- und Gasverbrauch um 14 Prozent gestiegen, was auf einen Anstieg von 25 Prozent in den Entwicklungsländern zurückzuführen ist. Der Kohleverbrauch bleibt für die Versorgung Chinas, Indiens und anderer Entwicklungsländer unabdingbar und hat 2023 ein Rekordhoch erreicht. Die erneuerbaren Energien wachsen zwar schnell, sie verdrängen die Kohlenwasserstoffe aber nicht, zumindest nicht im Moment.
Der Grund dafür ist einfach: Die Energienachfrage steigt jährlich um 2 bis 3 Prozent, und technologische Fortschritte wie das Fracking haben Kohlenwasserstoffe billiger und reichlicher verfügbar gemacht. Die USA – bereits heute der grösste Ölproduzent der Welt – werden unter Präsident Donald Trump noch mehr Öl fördern, und das Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum im globalen Süden wird für eine robuste Nachfrage sorgen.
Auch aufkommende Technologien wie künstliche Intelligenz, elektrifizierter Verkehr und Hyperscale-Rechenzentren treiben die Energienachfrage in eine Höhe, die durch erneuerbare Energien allein nicht zuverlässig gedeckt werden kann, was die Rolle fossiler Brennstoffe stärkt. Auch für energieintensive Branchen wie Luftfahrt, Schifffahrt und Schwerindustrie bleiben fossile Energieträger ein Muss. Erneuerbare Energien sind zwar für die Stromerzeugung effizient, können aber den Bedarf dieser Sektoren nur schwer decken. (…)
Da es unwahrscheinlich ist, dass diese die Energiewende behindernden Faktoren in absehbarer Zeit verschwinden werden, besteht eine Möglichkeit darin, die Probleme zu ignorieren und weiterzumachen wie bisher. Dies scheint der bevorzugte Ansatz vieler Teilnehmer der jährlichen Uno-Klimakonferenzen zu sein. (…)
Europa hat sich dazu verpflichtet, indem es ehrgeizige Ziele für erneuerbare Energien festgelegt und die Kohlenstoffpreise auf ein Niveau angehoben hat, das Energie und damit die Wirtschaftstätigkeit verteuert. Der Green Deal der EU, der das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung abkoppeln und Europa bis 2050 zum ersten kohlenstoffneutralen Kontinent der Welt machen sollte, hat zu einer Verlangsamung des Wachstums beigetragen. Darüber hinaus hat eine langanhaltende gefährliche Abhängigkeit von russischem Gas zu fehlenden Investitionen in die Energieinfrastruktur geführt. Insgesamt hat die überstürzte Energiewende sowohl die Wirtschaftsleistung als auch die Energiesicherheit geschwächt.
Wie Thomas Kuhn in seinem Buch «Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen» vortrefflich argumentiert hat, bleiben die vorherrschenden intellektuellen Rahmenbedingungen so lange bestehen, bis ihre Grenzen nicht mehr zu leugnen sind und der Weg für ein neues Paradigma frei wird. Das Konzept der «Energiewende» scheint diesen Punkt erreicht zu haben. Dass der Begriff im Abschlussdokument der diesjährigen Weltklimakonferenz in Baku nicht auftaucht, ist bezeichnend. Wir brauchen ein neues Paradigma: die Energiekoexistenz.
Ein solches Paradigma würde akzeptieren, dass der Energieverbrauch auf absehbare Zeit weiter steigen wird, wobei sowohl fossile Brennstoffe als auch erneuerbare Energien eine grössere Rolle spielen werden. Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern um ein Sowohl-als-auch, um mehr von allem zu erhalten: mehr Sicherheit, grössere Widerstandsfähigkeit und bessere Bezahlbarkeit .
Das Paradigma der Energiekoexistenz erfordert gezielte Investitionen und politische Reformen. Die Modernisierung der Energienetze zur Integration verschiedener Energiequellen und zur Steigerung der Effizienz ist ebenso wichtig wie die Verbreitung von Technologien zur CO2-Abscheidung und zur CO2-Speicherung, um die Emissionen zu verringern. Eine Förderung der Entwicklung erneuerbarer Energien durch die Unterstützung öffentlich-privater Partnerschaften und die Lockerung von Standortbeschränkungen wäre hilfreich. Die Umstellung von Kohle, dem grössten Emissionsverursacher, auf emissionsärmeres Gas und erneuerbare Energien sollte ebenfalls hohe Priorität haben.
Man wird einwenden, dass die Energiekoexistenz eine Absage an die dringend notwendigen Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels darstelle. Die Bekämpfung des Klimawandels darf jedoch nicht auf Kosten der Energieversorgung oder der Energiesicherheit gehen. Angesichts der politischen Lage wird dies auch nicht geschehen.
Es ist wahrscheinlicher, dass die für die Bekämpfung des Klimawandels erforderliche öffentliche Unterstützung besser zustande kommt, wenn die Politik nicht als feindlich gegenüber allen fossilen Brennstoffen angesehen wird. Eine Veränderung im Konzept der Energiewende wäre ein hilfreicher erster Schritt.
Richard Haass, Präsident emeritus des Council on Foreign Relations, ist Senior Counselor bei Centerview Partners und Distinguished University Scholar an der New York University. Carolyn Kissane ist Professorin am New York University School of Professional Studies Center for Global Affairs sowie Gründungsdirektorin des Energy, Climate Justice, and Sustainability Lab an der NYU. – Aus dem Deutschen von Andreas Hubig. Project Syndicate, 2024.
New York Times, Guest Essay, February 14
I’ve Seen the World Our Trash Makes, and It’s Terrifying
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Full text :
In the closing years of the Cold War, something strange started to happen.
Much of the West’s trash stopped heading to the nearest landfill and instead started crossing national borders and traversing oceans. The stuff people tossed away and probably never thought about again — dirty yogurt cups, old Coke bottles — became some of the most redistributed objects on the planet, typically winding up thousands of miles away. It was a bewildering process, one that began with the export of toxic industrial waste. By the late 1980s, thousands of tons of hazardous chemicals had left the United States and Europe for the ravines of Africa, the beaches of the Caribbean and the swamps of Latin America.
In return for this cascade of toxins, developing countries were offered large sums of cash or promised hospitals and schools. The result everywhere was much the same. Many countries that had broken from Western imperialism in the 1960s found that they were being turned into graveyards for Western industrialization in the 1980s, an injustice that Daniel arap Moi, then the president of Kenya, referred to as “garbage imperialism.” Outraged, dozens of developing nations banded together to end waste export. The resulting treaty — the Basel Convention, entered into force in 1992 and ratified by nearly every nation in the world but not the United States — made it illegal to export toxic waste from developed to developing countries.
If only the story had ended there. Despite that legislative success, the poorer nations of the world have never stopped being receptacles for the West’s ever-proliferating rubbish. The situation now is, in many respects, worse than it was in the 1980s. Then, there was widespread recognition that waste export was immoral. Today, most waste travels under the guise of being recyclable, cloaked in the language of planetary salvation. For the past two years I’ve been traveling the globe — from the plains of Romania to the slums of Tanzania — in an attempt to understand the world trash is making. What I saw was terrifying.
I started in Accra, the capital of Ghana, where millions of faltering electronics have been “donated” by Western companies and universities since the 2000s. There I met communities of “burner boys,” young migrants from the country’s desert fringes who make cents an hour torching American cellphone chargers and television remotes once they stop working. They told me about coughing up blood at night. It’s no surprise: The section of Accra they inhabit, a squalid estuary known as Agbogbloshie, regularly ranks among Earth’s most poisoned places. Anyone who eats an egg in Agbogbloshie, according to the World Health Organization, will absorb 220 times the tolerable daily intake of chlorinated dioxins, a toxic byproduct of electronic waste.
It’s not just your old DVD player getting shipped to West Africa. Today’s waste trade is an opportunistic bonanza, an escape valve of environmental responsibility that profits off routing detritus of every conceivable variety to places that are in no position to take it. Your discarded clothes? They may go to a desert in Chile. The last cruise ship you boarded? Hacked to pieces in Bangladesh. Your depleted car battery? Stacked in a warehouse in Mexico. Is some of it run by organized crime? Of course. “For us,” a Naples mafioso boasted in 2008, “rubbish is gold.” But much of it doesn’t have to be. Waste export remains scandalously underregulated and unmonitored. Practically anyone can give it a go.
Nowhere does today’s waste trade reach more boggling dimensions than with plastic. The time scales alone are dizzying. Bottles or takeaway cartons that you own for moments embark on arduous, monthslong, carbon-spewing journeys from one end of the Earth to another. Upon arrival in villages in Vietnam or the Philippines, for example, some of these objects get chemically reduced — an energy-intensive task that unleashes innumerable toxins and microplastics into local ecosystems. The process’s ability to produce new plastic is at best dubious, but the environmental and health cost is cataclysmic. Plastic waste in the developing world — clogging waterways, exacerbating air pollution, infiltrating human brain tissue — is now linked to the death of hundreds of thousands every year.
The fate of much other plastic waste that gets sent to the global south is more rudimentary: It gets incinerated in a cement factory or dumped in a field. In Turkey, I met marine biologists who fly drones along the Mediterranean coast to search for stray piles of European plastic waste, which enters the country at the rate of one dump truck roughly every 15 minutes. In Kenya, a country that outlawed plastic bags in 2017 only for the American petrochemical sector to conspire to turn it into Africa’s next waste frontier, more than half the cattle that wander urban areas have been found to possess plastic in their stomach linings, while a shocking 69 percent of discarded plastic is believed to enter a water system of one form or another.
That still pales in comparison to what I witnessed in Indonesia. Across the country’s 17,000-odd islands, domestically consumed plastic is so mishandled that 365 tons of it are believed to enter the sea every hour. And yet, deep in the highlands of Java, there are hellscapes of imported Western waste — toothpaste tubes from California, shopping bags from the Netherlands, deodorant sticks from Australia — stacked knee-high as far as the eye can see. Too voluminous to even attempt to recycle, it is used as fuel in scores of bakeries that supply Java’s street markets with tofu, a culinary staple. The result is some of the most lethal cuisine imaginable, with poisons from incinerated Western plastic ingested hourly by great numbers of Indonesians.
Can the waste trade ever be legislated into oblivion? As with drug trafficking, it may be that there’s too much money going around to fix the problem. Traveling trash, after all, has many advantages. Rich countries lose a liability and garbage producers are let off the hook. The need to find a place to put all our rubbish has never been more dire: A recent United Nations study found that one out of every 20 objects moving through global supply chains is now some form of plastic — amounting to a trillion-dollar annual industry worth more than the global arms, timber and wheat trades combined.
Most crucially, it’s hard for Western consumers to recognize the extent of the crisis — that the story they’ve been told about recycling often isn’t true — when it is continually rendered invisible, relocated thousands of miles away. Yeo Bee Yin, the former environmental minister of Malaysia, may have put it to me best: The only way to really stop waste from entering her country, she told me, would be to close Malaysia’s ports entirely.
We might at the very least be honest with ourselves about what we are doing. We ship our waste to the other side of the planet not only because we produce far too much of it but also because we insist on an environment exorcised of our own material footprints. Everything you’ve ever thrown away in your life: There’s a good chance a lot of it is still out there, somewhere, be it headphones torched for their copper wiring in Ghana or a sliver of Solo Cup bobbing across the Pacific Ocean.
Here the old adage doesn’t ring true. Rare is the trash that becomes anyone’s treasure.
Mr. Clapp is a journalist and the author of “Waste Wars: The Wild Afterlife of Your Trash,” from which this essay is adapted.
https://www.nytimes.com/2025/02/14/opinion/trash-recycling-global-waste-trade.html
Le Figaro, 13 février
L’éditorial de Vincent Trémolet de Villers: «“Green deal”, normes… L’écologisme selon Kafka»
Les acronymes hostiles DPE, ZFE, découragent même les maires de gauche… Fort heureusement, le réel, petit à petit, reprend ses droits. L’Europe déconstruit la cathédrale technocratique qu’elle avait échafaudée.
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Article intégral :
L’écologisme est une idéologie cohérente : elle s’applique à elle-même sa première obsession, la décroissance. Pour prospérer, elle s’est appuyée sur une réalité indiscutable, le dérèglement climatique et la part des sociétés humaines dans le phénomène, mais, en moins de temps qu’il n’en faut pour un tweet, elle a délaissé la protection de l’environnement au profit d’un festival sociétal, en écriture inclusive, où la transidentité, le racialisme, la GPA, la dépénalisation du cannabis, l’ouverture totale des frontières allaient, selon la formule, « sauver la planète ».
Politiquement, les coupables étaient identifiés : le capitalisme, l’«islamophobie », l’État d’Israël. Greta Thunberg est passée, sans transition, de Gaïa à Gaza : symbole planétaire de la confusion mentale du peuple adolescent. Nul besoin de Trump pour que les Français se détournent de ces obsessions archi-minoritaires, des caprices urbains des amis de Sandrine Rousseau.
En France, c’était l’écolo-wokisme, à l’échelle européenne, une sorte de climax bureaucratique, la vie quotidienne normée à chaque instant pour atteindre la terre promise : la neutralité climatique en 2050. Dans un fascinant mélange de doigt mouillé et de pinaillage, de naïveté et de cynisme, Frans Timmermans, sous la houlette d’Ursula von der Leyen, a forgé le « Green Deal ».
Sans aucune certitude des effets écologiques de cette planification, on a abandonné le moteur thermique et offert à la Chine la mort de notre industrie automobile ; rendu impossible à la location des centaines de milliers de logements ; mis en accusation les travailleurs de la terre comme les premiers pollueurs ; rejeté les « gueux » du peuple de la bagnole hors des métropoles ; envisagé une sorte de taxe carbone personnalisée pour les citoyens trop dépensiers. Réglementer, transposer, surveiller, punir. Pendant ce temps, on fermait les centrales nucléaires, on rouvrait les centrales à charbon.
Fort heureusement, le réel, petit à petit, reprend ses droits. L’Europe déconstruit la cathédrale technocratique qu’elle avait échafaudée, les acronymes hostiles DPE, ZFE découragent même les maires de gauche, le nucléaire décarboné retrouve sa place décisive. Mais quel temps, quel argent, quelle énergie perdus ! Kafka lui-même n’en revient toujours pas.
Le Figaro, 6 février, article payant
Alexandre Devecchio : « Les gueux face aux Zones à Forte Exclusion »
LA BATAILLE DES IDÉES – Une vague de colère, relayée par les réseaux sociaux et les élus locaux, commence à naître contre les zones à faibles émissions. L’écrivain Alexandre Jardin prédit une révolte des gueux.
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Extraits:
«Holà, marchons les gueux », dit un vieux chant militaire. « Gueux » est en train de devenir un cri de ralliement chez les civils. C’est Alexandre Jardin qui, le premier, l’a popularisé sur les réseaux sociaux. L’écrivain a compris que les zones à faibles émissions (ZFE) constituaient une véritable bombe sociale. Les gueux, ce sont ces Français qui n’ont pas les moyens de s’acheter une voiture neuve, encore moins une électrique, et qui roulent en voiture d’occasion. Ces Français qui vivent loin des centres-villes, en banlieue ou en province, et qui ne peuvent se passer de leur véhicule pour aller travailler. Ces Français qui bossent de nuit ou très tôt le matin, à des heures où les transports en commun ne fonctionnent pas. Ces Français qui devront solliciter un pass ou écoper d’une amende pour se faire soigner car la majorité des hôpitaux sont situés dans des ZFE…
Les zones où les véhicules les plus anciens n’ont plus droit de circuler ont été introduites dans la loi en 2019. Jusqu’ici, elles ne concernaient que 12 métropoles et la menace des PV restait virtuelle. Depuis le 1er janvier, trois d’entre elles, Paris, Lyon et Grenoble, se sont durcies, bannissant les voitures diesel d’avant 2011 et essence d’avant 2006. Parallèlement, les ZFE se sont étendues à 30 nouvelles villes comme Bordeaux, Avignon, Nantes… À terme, la mesure pourrait concerner pas moins de 15 millions de véhicules. (…) Alexandre Jardin prédit déjà une révolte des « gueux » comparable à celle des « gilets jaunes » lorsque les nouveaux radars à lecture automatique de plaques d’immatriculation seront opérationnels.
En 2018, tout avait commencé de la même manière. Par une révolte sourde que les élites n’avaient pas vu venir. Par des mesures en apparence anecdotiques (limitation de la vitesse à 80 km/h, hausse de la taxe carbone), ressenties comme vexatoires. À cela étaient venus s’ajouter les propos de Benjamin Griveaux visant ceux qui fument des clopes et roulent au diesel. Nous n’en sommes pas là, mais une vague de colère commence à naître, relayée par les réseaux sociaux et certains élus locaux. (…)
Les ZFE sont des « Zones à Forte Exclusion » des Français modestes. Sous couvert de lutte contre la pollution de l’air et d’écologie, elles expriment le désir des bobos de vivre dans l’entre-soi, traduisent la déconnexion d’une partie de nos dirigeants, qui ne perçoivent la France qu’à travers leur prisme d’urbains. Au mieux, ils ignorent la réalité des millions de Français de banlieue et de province. Au pire, ils les méprisent, voyant en eux les nouveaux Jacquouille des métropoles-citadelles.
De livre en livre, Christophe Guilluy n’a cessé de décrire cette fracture entre deux France. D’un côté, les grandes métropoles où se concentrent les nouvelles classes supérieures dites« progressistes », prônant l’« ouverture » et le « vivre-ensemble » pour mieux ériger des frontières invisibles. De l’autre, la périphérie où les « gueux » sont relégués. Enfant de la France rurale devenu membre de la France d’en haut, François Bayrou, qui se rêve en conciliateur, serait bien inspiré d’abroger les ZFE.
The Economist, February 3, pay wall
Well informed : Should you worry about microplastics?
Little is known about the effects on humans—but limiting exposure to them seems prudent
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Extraits:
Ever since Austrian scientists first began looking for them in people in 2018, microplastics have turned up in the blood, lungs, kidneys, liver, heart and even the brain. They have also been detected in the placenta and breast milk.
It is no mystery how these tiny particles, which can range from 5mm across to less than 2 microns (µm), get into human bodies. They are ubiquitous in the air, food and water. They accumulate from degrading plastic waste and the wear and tear of everyday products such as car tyres, paints and synthetic fabrics.
Whether they are harmful is still unclear. These “forever particles” could have a role in various health problems, from infertility to heart attacks and cancer. They may cause physical damage by blocking ducts or scratching tissues. Or they may cause chemical damage to cells. They could also act as microscopic Trojan horses for various heavy metals, allergens and bacteria that cling to them.
In a study published in 2024 in the New England Journal of Medicine scientists examined the plaque scraped from the arteries of 257 patients who had a procedure to remove it (to reduce blockages). Microplastics turned up in more than half of cases. In the next three years, those patients were four times as likely to have a heart attack or stroke, or to die from any cause, than the patients without detectable microplastics in the plaque. It is unclear, however, whether the particles were to blame. Their presence in arteries could have been a byproduct of the biological changes that cause these health problems.
Some studies in the lab have found that microplastics can cause damage to cells, tissues and DNA and promote the growth of cancers. But a problem with lab-based experiments is that the particles used in them do not reflect those that people actually ingest or inhale. (…)
By contrast, early laboratory experiments used sterile spherical beads of just one type of plastic, polystyrene, which were bigger than the nano-size range. Shape matters, too. In better studied nanomaterials, the more jagged shapes are the most harmful. Scientists are now developing more relevant microplastics cocktails for experiments by breaking down items like water bottles in ways that simulate natural wear and tear.
Microplastics are impossible to avoid. In 2019 a team from King’s College London found that daily deposits from the air in central London reached 1,000 microplastics per square metre. And that was only particles bigger than 20µm.
Reducing exposure to microplastics is feasible, by avoiding food and drinks packaged in plastics, using less synthetic fabric and cleaning up household dust. Heating plastic containers leaches lots of microplastics, so avoiding microwaved ready-meals and plastic kettles should help too. A European research consortium of more than 70 organisations is trying to untangle the specific harms from microplastics to human health and what sort of regulation may be warranted to prevent them. For now, there are more questions than answers. ■
https://www.economist.com/science-and-technology/2025/01/24/should-you-worry-about-microplastics
The Wall Street Journal, February 3, pay wall
Europe’s Climate Almost-Epiphany
Brussels all but admits the continent needs a net-zero carbon emissions rethink.
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Extraits:
If you didn’t believe in miracles before, maybe it’s time to start. The European Union on Wednesday released a new economic-growth strategy that goes easy on climate-change pieties and focuses instead on more private investment. In Europe, this counts as both a sign and a wonder.
The plan, formally the Competitiveness Compass for the EU, is Brussels’s attempt to meet economic challenges from the U.S. and China while assuaging European voters worried about stagnating economic growth. One of the flashier proposals is to rethink the EU’s electric-vehicle mandate, which currently requires all new cars and vans to be zero-emissions by 2035.
European Commission President Ursula von der Leyen, whose brainchild this report is, hints at some new flexibility in the intermediate targets that already are taking effect. She suggests the rule could change to be technology-neutral—meaning it won’t mandate battery cars.
This is a far cry from the unshackling of the U.S. auto industry President Trump is attempting via executive orders. But Brussels is all but admitting its mandates are killing Europe’s auto industry, and recognizing you have a problem is the first step toward fixing it.
Brussels also promises a big green regulatory simplification. (…)
A European growth plan is still European, so there’s some dubious industrial policy. That includes diverting cash from public-works projects to industrial research, and a dollop of trade protectionism, especially against Chinese EVs and foreign steel. But there are surprising moments of insight. Brussels wants to reform financial regulations to make it easier for Europeans to invest in growing companies as Americans can via U.S. capital markets.
That was among the most important ideas former Italian Prime Minister Mario Draghi included in his report on Europe’s lagging competitiveness last year. Most officials and commentators at the time focused on what they interpreted as his call for €800 billion in extra government spending, so it’s a relief to see someone read the rest of his report about deregulation.
Ms. von der Leyen’s “compass” is far from a one-stop solution to all Europe’s economic problems. But it’s the closest Brussels has come to admitting that Europe’s climate fixations are killing prosperity. If this augurs the start of bigger rethinks to come, perhaps the continent’s decline isn’t inexorable.
The Economist, February 1, pay wall
Energie-wander : Angst mounts over Germany’s green transition
Meeting its targets looks hard
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Extraits:
When Robert Habeck, co-leader of the Green party and the economy tsar in Germany’s ruling coalition, floated a bill last spring that mandated replacing gas and oil boilers with cleaner heat pumps, he got more heat than he bargained for. Tabloids screamed his “heat hammer” would push millions into debt. Whipped-up fury against “Green fascism” boosted ratings for the hard-right Alternative for Germany (AfD) party. The minister spent much of the summer tweaking his bill. His patience paid off. In early September the Bundestag passed it by a cosy 397-275 votes.
Yet the new law may prove a sign of things to come. For one thing, the spring storm exposed just how fast and how low enthusiasm for environmental initiatives can sink the moment they threaten wallets. Mr Habeck’s compromise also showed that despite much progress in Germany’s Energiewende, the now two-decade-old national effort to shift entirely to clean energy remains a steep uphill climb. Indeed, at current rates it looks increasingly doubtful that Germany will reach its target of net carbon neutrality by 2045.
Home heating is a small part of the puzzle, but well illustrates the challenge. Some 80% of Germany’s buildings heat using fossil fuels, contributing about 15% of total CO2 output. (…)
There is another problem. For all their efficiency, heat pumps draw on electricity that in Germany is largely still supplied by hydrocarbons. True, on good days solar and wind power now generate well over half the power supply. But with demand expected to grow by 20% by 2030—pushed up by millions of new electric cars and now heat pumps—the addition of renewables capacity will need to speed up markedly. So will investment in the already stressed distribution network, which must increasingly cope with capricious wind and solar rather than steady thermal inputs.
And so, say many experts, will investment in dirty old thermal plants. A recent report on bottlenecks to German growth from Deutsche Bank is categorical: “The basic problem is that no cost-effective electricity-storage technologies on a large industrial scale are in sight…Germany will therefore continue to rely on traditional back-up power-generation capacity.” This means not just gas and coal but even stinkier domestic lignite: scrambling in 2022 to make up for cut-off Russian gas supplies, it relaunched no fewer than five mothballed “brown coal” plants.
Hans-Werner Sinn, an economist in Munich, is also blunt. The 40% decline since 1990 in the amount of CO2 that Germany emits, he said in a recent lecture, was reached by plucking “low-hanging fruit”, such as letting grimy smokestack industries in former East Germany die. In Germany’s current primary-energy mix, including such things as fuel used for transport and heating as well as electricity generation, the share of renewables still remains below 20%. Given that Germany abandoned nuclear energy earlier this year, Mr Sinn reckons that making the remainder clean would mean covering some 2% of Germany’s surface, as much as its entire transport network, in wind and solar farms. Maybe Germany should have invested in more nuclear power instead. ■
https://www.economist.com/europe/2023/09/21/angst-mounts-over-germanys-green-transition
The Economist, January 31, pay wall
Bagehot : The rise of the Net-Zero Dad
Middle-aged men care less about the problem. But they love the solution
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Extraits:
How do you know if someone is vegan? They will tell you, runs the old joke. How do you know if someone owns a heat pump? They will invite you into their home to admire the performance of a 14kw Midea R32 stuffed under the stairs behind some tasteful louvre shutters.
The “Visit A Heat Pump” scheme run by Nesta, an innovation charity, is a curio of Britain’s net-zero transition. Each weekend hundreds of volunteers welcome visitors into their homes to discuss how to book a council-mandated sound survey, the merits and demerits of a flow temperature of 55°C versus 45°C, and the joys of a triple-panel radiator. For someone in south London, the hosts on offer are David, Paul, Edward, Nick, Naresh, Mario, Stephen, Jerry, Bernie, Nicholas, Phil, Priyesh, Roy, Paul and Steph (who is also, incidentally, a man). The trend is obvious: the Net-Zero Dads are on the march.
Attitudes to climate change shift with sex. In general, men care less about climate change than women do. Reform uk, Nigel Farage’s climate-sceptic party, is disproportionately male. This worries climate wonks, who therefore cook up schemes designed to win men round. Call it “blokewashing”: when climate activists try to make their aims look manly. The result is advertisements in which Jimmy Bullard, a former footballer with a high level of bloke-per-inch, is paid to issue warnings that extreme-weather events could ruin the football season.
Climate wonks should worry less. Although middle-aged men might care a bit less about the problem, they are often much keener on the solution. When it comes to adopting green measures, whether it be installing a heat pump, driving an electric vehicle or running the tumble dryer at 4am, it is middle-aged men who lead the way. The supposed villains of the climate transition are the heroes. The hour of the Net-Zero Dad has come.
Heat pumps are only the most prominent example. Middle-aged men with kids are among the keenest on installing a heat pump, according to More In Common, a pollster. (…)
Some technologies are beyond proof of concept, thanks to Net-Zero Dads. Electric vehicles, for instance, now make up a fifth of new-car sales. Twice as many men as women drive them, perhaps because they accelerate so exhilaratingly fast. Middle-aged men with children under 18 are particularly keen, points out More In Common. The Tesla Model Y was the most popular model in Britain in 2024. For all that it looks like a bog-standard SUV-cross, it can do 0 to 60mph in 3.5 seconds—as speedy as an Aston Martin Vantage. A mid-life-crisis-mobile is necessary to save the planet.
Preparing for the climate transition can be only an older person’s game. The young might have more motivation. The old have the means. An electric car is not cheap. Only those who own their home are able to put solar panels on the roof, a giant heat pump on the patio or a charging point in the garage. Renters are reliant on their landlords going green. You need a chunk of money saved up to afford a heat pump, even with generous subsidies of £7,500 ($9,300) per installation. The green transition relies heavily on the bank of mum and Net-Zero Dad.
(…) When politicians discuss these doubters, they invariably picture a bloke of a certain age. Yet for every middle-aged man gleefully highlighting another Dunkelflaute, a German word for when there is no sun or wind for weeks, and the folly of net zero, there is a Net-Zero Dad proudly showing strangers a whirring heat pump.
And so in south London, phones are whipped out as the 14kw Midea R32 is fired up. An onlooker holds his up for the magic moment: a background of two young children is swept away and replaced with a decibel-meter app (you don’t already have one?) to measure the noise. At 43 decibels, or the murmur of a quiet library, and much less than the flight going overhead, it is enough to allay any final concern. Another Net-Zero Dad is born. ■
https://www.economist.com/britain/2025/01/29/the-rise-of-the-net-zero-dad
👎 😮 Le Monde, 30 janvier, article payant
Le « backlash » contre la transition écologique, un nouveau levier du populisme
Le plaidoyer propétrole de Donald Trump survient à un moment où la lutte contre le dérèglement climatique est affaiblie en Europe sous l’influence des conservateurs et de l’extrême droite.
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Extraits:
Est-ce le début d’une nouvelle ère mondiale de recul des politiques climatiques ou une parenthèse de quelques années ? Impossible de répondre encore à cette question, mais les mots de Donald Trump, lors de son discours d’investiture, lundi 20 janvier, ont prouvé une nouvelle fois que la lutte contre la transition écologique était un levier du populisme. (…)
Un discours conforme à ses promesses de campagne et à sa stratégie de coagulation des colères. « Les populistes s’emparent de tous les problèmes pour les braquer contre les élites , estime David Djaïz, essayiste, coauteur de La Révolution obligée (Allary, 304 pages, 21,90 euros). En ce sens, l’écologie, éclairée par la science et qui nécessite des nouvelles normes décidées par des dirigeants, est un magnifique terrain d’opportunités pour eux, surtout si les classes populaires et moyennes s’estiment lésées. » (…)
Va-t-on assister à une diffusion du climatonégationnisme trumpiste aux autres zones économiques ? Sur le continent européen, les attaques contre la transition écologique et le pacte vert, un ensemble de textes censé mettre l’Union européenne (UE) sur la voie de la neutralité carbone en 2050, se sont multipliées depuis une semaine.
Au Forum économique mondial de Davos, en Suisse, où le sujet climatique a été quasiment absent des discussions (…)
Ce backlash , c’est-à-dire une réaction hostile des franges conservatrices à l’agenda environnemental, n’est pas né avec Donald Trump. « En 2018, avec les mégafeux, les canicules, les grandes marches, le climat a été mis en haut de l’agenda politique, puis tout a changé, depuis 2022, avec un contexte international dominé par l’Ukraine, les tensions commerciales, puis la guerre à Gaza en 2023… Sauf que les catastrophes climatiques se poursuivent , décrypte M. Djaïz. (…)
En Europe, la crise énergétique liée à la guerre en Ukraine puis l’inflation ont d’abord mis un coup de frein à l’avancée des textes du pacte vert. La crise agricole de début 2024 a ouvert une parenthèse non refermée de critiques des normes et des réglementations environnementales. En France, le RN et, par effet de contamination, une partie de la droite se sont engouffrés dans la brèche. (…)
Mais on se tromperait si l’on pensait que ce ne sont que quelques responsables politiques qui surfent contre l’écologie et le climat. Au fur et à mesure que l’on entre dans le concret, l’opposition à la transition devient massive avec un Parti populaire européen contaminé par l’extrême droite sur ces sujets-là, une partie du Sénat en France opposée à la transition dans l’agriculture » , assure Géraud Guibert, président de La Fabrique écologique.
Au cœur de cette période très compliquée, certains chercheurs et spécialistes considèrent que le retour de Trump devrait au contraire pousser l’UE à renforcer sa transition énergétique pour des raisons stratégiques. « Entre les lignes, Trump nous annonce qu’il veut mettre l’Europe sous perfusion de fossiles américains. C’est justement le moment de relancer un agenda très ambitieux de décarbonation sur l’énergie, sur l’industrie, sur le commerce, car c’est une question de souveraineté » , analyse M. Charbonnier.
A Davos, jeudi 23 janvier, Patrick Pouyanné, le président-directeur général de TotalEnergies, a plutôt demandé directement au nouveau locataire de la Maison Blanche de « garantir l’approvisionnement de l’Europe en gaz naturel liquéfié », après avoir regretté que « l’agenda vert de l’UE ne protège clairement pas les industries européennes » dans le secteur des énergies renouvelables.
Ursula von der Leyen va-t-elle envoyer un signal le 30 janvier ? (…)
Alors que plusieurs études d’opinion montrent un fléchissement de la préoccupation climatique, l’autre grand défi est de repenser les politiques publiques pour mieux accompagner les citoyens et ainsi tenter de couper le carburant aux populismes. « Il faut absolument réussir à sortir du clivage pour ou contre la transition climatique, car c’est un fait qui s’impose à nos sociétés , affirme Emmanuel Combet, auteur, avec Antonin Pottier, d’ Un nouveau contrat écologique (PUF, 280 pages, 17 euros). Pour cela, les acteurs doivent arriver à dessiner un horizon positif et ne pas seulement évoquer les nouvelles contraintes de façon technocratique. L’action écologique doit s’insérer dans notre contrat social avec une juste répartition des droits et des devoirs des uns et des autres. »
Une gageure à un moment où de nombreuses économies européennes connaissent des difficultés budgétaires et où nombre de dirigeants sont affaiblis. (…)
« Que répond-on à quelqu’un qui s’est endetté pour acheter sa maison à 30 kilomètres de son travail ? C’est la grande question de l’époque. Si les classes moyennes se pensent prisonnières de la transition écologique, nous allons nous diriger droit dans le mur du populisme » , théorise M. Guibert, rejoint par M. Djaïz : « Il faut arriver à changer le récit pour faire de la transition une opportunité pour tout le monde, ménages comme industries, et sur tous les sujets. Car le populisme est comme l’hydre, si l’on coupe une tête, il y en a deux qui repoussent. »
The Wall Street Journal, January 28, pay wall
Why Climate-Change Ideology Is Dying
Voters have concluded that the private jet-flying alarmists don’t really believe their own claims.
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Full article: https://kinzler.org/wp-content/uploads/2025/01/28-janvier-1.pdf
Le Monde, 27 janvier, article payant
Est-ce que le monde consomme moins d’essence grâce aux voitures électriques ?
Le développement récent de la voiture électrique commence à limiter (un peu) la consommation de pétrole.
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Extraits:
La question de la semaine
« Je vois bien qu’il y a une volonté de développer l’électrique à toute vitesse, mais est-ce que ça marche vraiment pour faire baisser les énergies fossiles, autrement dit, est-ce qu’on consomme moins d’essence avec le développement des véhicules électriques ? Je suis un peu sceptique. » Question posée par Florent à l’adresse chaleurhumaine@lemonde.fr.
Ma réponse : Oui, un petit peu. Les ventes de voitures de voitures électriques commencent à avoir un impact, timide, sur la consommation mondiale de pétrole, selon l’Agence internationale de l’énergie (AIE) – ce qui a donc un impact en termes d’émissions de gaz à effet de serre. Cet impact sera réellement signifiant dans cinq ans, en 2030. (Vous pouvez retrouver ici les chiffres détaillés de l’AIE.)
1/Est-ce qu’on vend de plus en plus de voitures électriques ?
Oui. Environ 20 % des voitures neuves vendues en 2023 dans le monde sont des électriques, soit 14 millions – dont 10 millions en Chine. Si on les ajoute aux voitures qui circulent déjà, on arrive à un total de 40 millions d’électriques en circulation. C’est une très forte progression, qui devrait se poursuivre, selon l’AIE : en 2030, la moitié des voitures neuves vendues dans le monde devraient être électriques. Mais c’est une petite goutte d’eau si on les compare au nombre de véhicules thermiques en circulation qui, eux, utilisent de l’essence, beaucoup d’essence : environ 1,5 milliard de voitures, qui vont encore circuler pendant de nombreuses années.
Ce qui fait la différence (sans surprise) : le prix. (…)
2/Est-ce que ça a un impact sur le climat ?
Un petit peu ! Pour avoir un ordre de grandeur : le monde consomme un peu plus 100 millions de barils de pétrole chaque jour. En 2023, l’impact des véhicules électriques sur la consommation mondiale de pétrole a été d’environ 1 million de barils par jour en moins – c’est pas mal mais il faut bien reconnaître que ce n’est pas suffisant. Selon les calculs de l’AIE, les choses devraient s’accélérer dans les prochaines années : en 2030, les voitures électriques pourraient grignoter 6 millions de barils de pétrole par jour, et 12 millions en 2035 – surtout si la Chine et l’Europe poursuivent leurs politiques de soutien au développement de l’électrique. A partir de cette date, cela poserait même une limite à la consommation globale de pétrole en Chine, qui commencerait à diminuer. Ce serait une étape majeure pour le climat. (…)
The Economist, January 27, pay wall
Breaking the ice : The Arctic: climate change’s great economic opportunity
An enormous prize is on offer. When might it be grasped?
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Extraits:
For bears of both the market and polar kind, a planet without an ice cap is a tragedy. The Arctic is warming four times faster than the world at large, causing ice to shrink by an area the size of Austria each year. Since the 1980s the volume of ice has fallen by 70% or more. The Arctic’s first ice-free day may occur before 2030.
A warming Arctic should yield enormous dividends. Retreating ice will create shipping shortcuts. Maritime access and melting glaciers will make it easier to extract minerals, just when the world craves resources from the Arctic’s virgin geology. Warming waters may entice hordes of fish. This could up-end trade, energy and geopolitics. The prospect has sparked a rush of diplomats and miners. In December China set a world record, unveiling a “polar-ready” 58,000-tonne cargo ship. One red-hatted politician has talked of seizing Greenland. The obstacles, though, are as big as the opportunities. Last month Norway paused plans for deep-sea mining; Russia’s own efforts have halted. Can the prize be grasped? And on what timescale?
One benefit already on offer is bigger catches. (…)
Such benefits may pale in comparison to those offered by new shipping routes. To grasp how climate change may transform them, see the map below. Melting ice could open three paths. The first, known as the Northern Sea Route (NSR), hugs the Russian coast to connect the Barents Sea with the Bering Strait. A second, dubbed the North-West Passage (NWP), runs along the North American Arctic coastline, from the Beaufort Sea to Baffin Bay. Last comes the Transpolar Sea Route (TSR), which runs over the North Pole.
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All three could shorten trips between Asia, North America and Europe, which account for most shipping, saving on fuel and wages. They could also avoid chokepoints such as the Panama and Suez canals, which are busy, charge fees and, in the case of Suez, link to dangerous waters. (…)
The Arctic’s last prize concerns commodities. This used to mean hydrocarbons. The region is thought to hold 13% of the world’s undiscovered oil and 30% of untapped natural gas. But its deposits are among the costliest to exploit—not ideal when demand for oil is flagging and a glut of natural gas, produced more cheaply in America and Qatar, is on the way.
Instead, the hope lies with the Arctic’s “green” minerals, which global warming is making more accessible. They include cobalt, graphite, lithium and nickel, important ingredients in electric-car batteries; zinc, used in solar panels and wind turbines; copper, required for all sorts of things electric; and rare earths, crucial to many types of green and military equipment. Niche metals including titanium, tungsten and vanadium, used to make “super-alloys”, are also prized. Greenland looks especially well resourced in this regard. The island has reserves of 43 out of 50 minerals deemed “critical” by the American government. Its known rare earths amount to 42m tonnes, some 120 times more than the world mined in 2023.
Most of the Arctic’s minerals have not been mapped out in detail, notes Per Kalvig, who co-wrote a geological survey of Greenland. As such, any exploitation could be at least a decade away. But the International Energy Agency, an official forecaster, reckons that the global market for such minerals will double in value by 2040, if countries stick to existing climate pledges. Western countries are also eager to discover new sources so as to bypass China, which dominates supply.
Firms that use artificial intelligence to sift through historical and scientific data in order to identify deposits could speed up progress. Ice-capable rigs, autonomous mining vehicles, heavy-lifting drones and other technologies are being developed to withstand the Arctic. Miners must learn how to extract and process metals that are often found in low concentrations or mingled with others. Seven out of eight Arctic nations are members of NATO; they may have to reinvent China’s techniques if they or their partners decide to limit its involvement in future projects.
Three types of people must also be convinced: investors, national governments and locals. (…)
In recent history, the Arctic’s allure has been as a place on which to put garrisons, spy devices and nuclear weapons. Plenty of obstacles may prevent its transformation into a modern El Dorado. Pooling the cash, tech and goodwill required to spark a boom will involve more time and effort than merely waiting for the ice to go. Competition without co-operation risks holding back progress. But the prize on offer is such that, over coming decades, the Arctic will surely become an economic as well as a geopolitical venue. ■
Le Point, 25 janvier, article payant
« Si les élus verbalisent, ce sera la révolution » : les ZFE dans l’impasse
En théorie, vous risquez de lourdes amendes si vous circulez dans plusieurs métropoles avec un véhicule polluant. Dans la réalité, les sanctions sont inexistantes.
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Extraits:
Pour ses détracteurs, elle pourrit la vie des automobilistes, exclut les plus modestes des centres-villes, et empoisonne les artisans. Et pourtant, à Montpellier, Jean-Pierre Garcia, président d’un syndicat d’artisans, la Capeb, ne trouve rien à redire à la nouvelle zone à faibles émissions (ZFE). « Il n’y a plus de sujet », balaie le maçon. Montpellier est pourtant l’une des métropoles de France où la réglementation est la plus sévère : alors même que l’État a assoupli les règles, la métropole a maintenu son cap.
Jusque-là, seule une poignée de véhicules ultrapolluants étaient exclus. Depuis le 1er janvier, il est désormais interdit aux véhicules arborant des vignettes Crit’air 3, soit les voitures et les petits utilitaires diesel antérieurs à 2011, et ceux à essence antérieurs à 2006 – 18 % du parc automobile local – de rentrer dans onze communes, dont Montpellier, sauf dérogations, notamment pour les petits rouleurs.
En clair, avec les véhicules encore plus anciens, c’est un véhicule sur quatre qui n’a plus le droit de circuler. « J’ai acheté cette Picanto pour avoir une vignette Crit’air 1 », râle Sylvie, une retraitée, croisée à une pompe à essence. « Et j’ai passé ma voiture Crit’air 3 à ma fille, avec ma dérogation petit rouleur, sinon elle ne pouvait plus circuler. » Louis, commerçant, a opté lui aussi depuis peu pour une voiture plus récente, mais il s’inquiète « de ne pas avoir réussi à acheter la vignette Crit’air ». Il encourt, en théorie, une amende de 68 euros.
Mais aucun risque : il ne sera pas contrôlé. Et encore moins sanctionné. Car à Montpellier, la ZFE est, au moins jusqu’aux prochaines élections municipales, clairement assumée comme purement « pédagogique ». (…)
Une mansuétude qui n’est pas isolée. Dans les trois autres grandes agglomérations les plus avancées dans la mise en place des ZFE, la « pédagogie » est aussi la règle. À Paris, « il n’y a pas de sanction avant 2026 », et les contrôles, en 2025, seront « ponctuels et informatifs », annonce le site dédié à la ZFE. Même dans les fiefs écolos, les maires ne semblent pas pressés de sortir le carnet à souches. Ainsi, à Grenoble, « la pédagogie primera pendant les six premiers mois, ce sera une période d’explications », promet la mairie. (…)
D’autres métropoles ont carrément enclenché la marche arrière, en profitant d’un assouplissement de la loi, en mars 2024, par le ministre de la Transition écologique de l’époque, Christophe Béchu. Hors Paris et Lyon, plus d’obligation de poursuivre la mise en place des ZFE en cas d’amélioration de la qualité de l’air. (…)
« Si on verbalise, ce sera Gilets jaunes puissance 10 ! », promet de son côté le délégué général de l’association 40 Millions d’automobilistes, Pierre Chasseray. Il le reconnaît volontiers, pour l’instant, « il y a très peu de sanctions. On a affaire à des élus qui prennent des mesures de façade pour s’afficher écolo, mais ne verbalisent pas, sinon ce sera la révolution ». (…)
Une partie des habitants de la métropole, quand ils en avaient les moyens, et en profitant, avant qu’elles ne baissent, des aides de l’État, ont abandonné leur vieux tacot pour une voiture plus récente et moins polluante. Un choix qu’ils pourraient ne pas avoir à regretter. « L’Union européenne a adopté en octobre dernier une directive qui définit des seuils d’exposition à ne pas dépasser sur la qualité de l’air, qui sont plus bas que les seuils actuels », rappelle Tony Renucci, de Respire. « L’État devra donc demander aux collectivités des efforts plus importants pour se mettre en conformité ». Et celles qui auront déjà mis en place leur ZFE auront un temps d’avance.
Le Figaro, 21 janvier, article payant
Nantes : bientôt la plus grande centrale de stockage de l’électricité par batteries de France
Ce projet permet de lisser l’électricité envoyée dans le réseau. Il est mené par le britannique Harmony Energy avec des batteries Tesla.
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Extraits:
À l’ombre du pont de Cheviré, à Nantes, dans une zone industrielle en bordure de Loire, le premier coup de pelle a été donné en septembre dernier. Le chantier avance rapidement en un alignement progressif de 52 conteneurs blancs, qui cachent de lourdes batteries. Le site industriel accueillait naguère, de 1954 à 1986, une centrale thermique d’EDF, alimentée au charbon, au gaz et au pétrole.
Une fois les travaux terminés, au printemps, la plus grande centrale de stockage d’électricité de France sera opérationnelle sur seulement 1,3 hectare. Avec une puissance cumulée de 100 MW (mégawatts) et une capacité de stockage de 200 MWh (mégawattheures) en batteries de technologie Tesla Megapack. De quoi permettre sur le papier, d’alimenter 170 000 foyers pendant deux heures (soit plus que Nantes, qui compte 145 000 foyers).
« Les batteries ne sont pas une source de production mais de chargement ou de déchargement. Avec une réactivité de quelques centièmes de seconde », détaille au Figaro Andy Symonds, PDG de Harmony Energy France, filiale de l’entreprise britannique éponyme (65 salariés, 75 millions d’euros de chiffre d’affaires) qui porte le projet.
Ce service sera vendu à RTE. « En journée, il y a des pics de production solaire , pendant lesquels l’électricité est gratuite ou très peu chère. On peut stocker cette électricité. Le soir venu, pendant la mi-temps d’un match de foot, il peut y avoir une surconsommation électrique qu’on peut alors amortir », explique Andy Symonds. Outre l’ajustement entre production et consommation, le stockage doit permettre de stabiliser le réseau, en évitant le délestage. Mais il pourrait aussi peut-être, à terme, stabiliser les prix de l’électricité distribuée, en lissant l’offre. Aujourd’hui, ce sont les centrales thermiques à énergies fossiles qui sont sollicitées en appoint. (…)
La durée d’utilisation optimale des batteries s’étend sur une vingtaine d’années. Et quarante ans pour le reste de l’infrastructure, dont les câblages.
Le Monde, 20 janvier, article payant
Assiste-t-on à une progression de l’« indifférence climatique » en France ?
Plusieurs indicateurs montrent une baisse de l’inquiétude des Français face au changement climatique, et un rejet des politiques qui impliqueraient de nouvelles taxes. Toutefois, les préoccupations environnementales ont franchi un palier.
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Extraits:
Un sujet évacué en à peine plus d’une minute, rien sur les impacts du réchauffement, des attaques contre les agences environnementales de l’Etat… La déclaration de politique générale du premier ministre, François Bayrou, mardi 14 janvier, ignorant largement l’urgence climatique, raconte-t-elle quelque chose de l’état d’esprit du pays à propos du « défi du siècle », selon l’expression d’Emmanuel Macron ? Assiste-t-on à une progression de l’« indifférence climatique » en France ? C’est la question posée, mercredi 15 janvier, à l’occasion d’un séminaire, par la Fondation Jean Jaurès, un think tank proche de la gauche.
Plusieurs indicateurs montrent une baisse de l’inquiétude des Français face au changement climatique depuis 2022. Selon l’enquête Obs’COP pour EDF, menée par Ipsos dans 30 pays et publiée en novembre 2024, le changement climatique occupe certes une place importante parmi les sujets de préoccupation en France, en se classant en quatrième position.
Mais la part des sondés se disant « très préoccupés » est passée de 35 % à 29 % entre 2022 et 2024, en retrait par rapport à la moyenne mondiale (40 %). « Cela interroge,reconnaît Didier Witkowski, directeur des études d’EDF. Notre hypothèse est que l’on est dans une phase d’accoutumance ou de relativisation compte tenu des tensions géopolitiques et de l’enjeu du pouvoir d’achat, qui reste très structurant. »
Les répondants qui donnent la priorité à l’environnement face à la croissance économique ont également reculé de 7 points depuis 2019, même s’ils restent majoritaires. « Cette priorité environnementale polarise désormais l’opinion aussi fortement qu’aux Etats-Unis, avec plus de sympathisants de gauche qui la soutiennent. A droite, la question environnementale crispe beaucoup », indique Didier Witkowski. (…)
Cette tendance interroge aussi une grande partie des associations qui avaient accompagné les marches pour le climat en 2019, dernier grand moment de mobilisation globale autour de cette thématique. « Nous sommes dans une situation paradoxale où le dérèglement climatique n’a jamais été aussi évident mais où il n’a jamais été aussi difficile de mobiliser les gens, estime Jon Palais, militant du collectif Alternatiba. Je perçois à la fois une sidération et une forme de défaitisme au pire moment ». (…)
L’Observatoire des médias sur l’écologie, notamment lancé par QuotaClimat, montre de plus une nette chute de la couverture des enjeux environnementaux dans l’audiovisuel depuis dix-huit mois, en quantité et en qualité. (…)
Les efforts des Français pour réduire leur empreinte carbone « baissent depuis deux ans », assure Didier Witkowski. Ils rejettent « massivement » les politiques climatiques qui impliqueraient de nouvelles taxes « venant contraindre encore plus leur pouvoir d’achat ». Parmi les principaux points de crispation, l’interdiction de la vente des voitures thermiques en 2035 est de moins en moins acceptée (34 % d’acceptabilité, 7 points de moins en quatre ans), à l’image de l’ensemble des pays européens, et l’opposition est forte aux véhicules électriques. (…)
Rassembler autour de la transition écologique implique de « changer de discours », ajoute encore Théodore Tallent. Cela va de l’évocation de « sujets concrets de la vie des gens » à la « reconnaissance des actions déjà menées ». L’acceptation des politiques environnementales est aussi accrue quand elles s’accompagnent de compensations économiques pour les plus modestes, d’une redistribution des bénéfices au niveau local, et lorsqu’elles sont conçues avec les citoyens. L’exemplarité des élites s’avère un dernier levier crucial. Le choix du premier ministre de se rendre à Pau en jet pour présider le conseil municipal le 16 décembre 2024 – alors que Mayotte était dévastée par le cyclone Chido – a ainsi été perçu comme un signal contraire.
The Wall Street Journal, 15 janvier, article payant
End of a Climate Delusion
Amid California’s fires, voters wake up from the dream that green pork is a solution.
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Extraits :
CO2 emitted into the atmosphere is rapidly and, for all practical purposes, uniformly distributed around the planet.
I may be stating the obvious but it needs to be pointed out. Voters and even political leaders are surprisingly poorly informed on this point. Emissions cuts in California don’t have any significant effect on California’s climate. They also have no global effect. California’s cuts are too small relative to the global whole; they also are largely illusory.
Emitting industries leave the state. They don’t stop emitting. If California imports Canadian hydro to charge its electric vehicles, consumers elsewhere have to burn more coal and gas. If Californians drive EVs, more gasoline is free to be burned by others, releasing more CO2 that influences climate change in California and everywhere else.
Green-energy subsidies do not reduce emissions. This will be news to millions of California voters. It contradicts a central tenet of state policy. It isn’t news to the actual enactors of these subsidies. A National Research Council study sponsored by congressional Democrats in 2008 concluded that such handouts were a “poor tool for reducing greenhouse gases” and called for carbon taxes instead.
Unfortunately, the incoming Obama administration quickly discovered it favored climate taxes only when Republicans were in charge. Backers would later engage in flagrant lying to promote Joe Biden’s Inflation Reduction Act, knowingly citing bogus predictions that its trillion-dollar spending profusion would reduce emissions.
A 2019 University of Oregon study had already revealed the empirical truth: Green energy doesn’t replace fossil fuels, it enables more energy consumption overall. That same year the EPA calculated that the potential emissions savings from subsidizing electric vehicles had been offset five times over by the pickup truck and SUV boom Team Obama facilitated to assure the success of its auto bailout.
Last year, the premier journal Science put a nail in the question: 96% of policies supported worldwide as “reducing” emissions failed to do so, consisting mostly of handouts to green-energy interests. (…)
I’ve written repeatedly about climate and energy policies in the Western world being a colossal example of “sophisticated state failure,” in which attempts to address complex problems yield only a succession of boondoggles and economic crises. If California voters don’t wise up now, they never will.
Le Figaro, 27 décembre, libre accès
Baisse des émissions de gaz à effet de serre : la France dévie fortement de sa trajectoire
La baisse des émissions françaises ralentit significativement sur les trois premiers trimestres de l’année 2024, selon le Citepa, chargé de l’inventaire.
Extraits:
Le gouvernement se targuait il y a quelques semaines encore d’être « sur la bonne trajectoire » pour respecter sa politique de réduction des émissions de gaz à effet de serre. Ce ne sera vraisemblablement pas le cas pour 2024.
Le Citepa, chargé de l’inventaire des émissions de la France, publie ce 27 décembre de nouvelles estimations sur le troisième trimestre 2024 qui permettent « d’avoir une estimation de bilan d’une grande partie de l’année ». Et si sur l’ensemble de l’année 2023, les émissions avaient baissé de 5,8 % par rapport à 2022 avec un effort dans tous les grands secteurs émetteurs, cette dynamique s’essouffle en 2024. Selon les données de l’organisme indépendant, les émissions de gaz à effet de serre (GES) de la période couvrant les trois premiers trimestres sont en baisse de -2,4 % seulement par rapport à la même période l’année précédente (chiffre qui ne prend pas en compte les gaz absorbés par les puits de carbone, comme les forêts). À titre de comparaison, cette baisse était de -6 % en 2023 sur les neuf premiers mois de l’année !
Pour respecter l’accord de Paris visant à limiter le réchauffement planétaire « bien en deçà de 2°C » , si possible 1,5°C, la France, comme ses voisins européens, s’est fixée pour objectif d’atteindre la neutralité carbone en 2050. Pour y parvenir, elle s’est dotée d’une feuille de route de réduction des émissions par secteur (énergie, transport, bâtiment…), la Stratégie Nationale Bas-Carbone, dont la troisième version était mise en consultation publique jusqu’au 15 décembre. Elle doit ensuite être soumise au Haut conseil pour le climat notamment, avant la publication du décret d’application attendu courant 2025.
Cette SNBC-3 prévoit une baisse des émissions de 50 % entre 1990 et 2030, ce qui implique une réduction de 4,7 % en moyenne chaque année entre 2022 et 2030. Cela correspond à une baisse de 16 millions de tonnes équivalent CO2 (Mt éq. CO2) par an, mesure qui tient compte de tous les gaz à effet de serre en plus du dioxyde de carbone, comme le méthane. Il faudra ainsi passer de 373 Mt éq. CO2 émises en 2023 à 270 à la fin de la décennie.
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La France était donc dans les clous en 2023, mais sauf surprise sur les derniers mois de l’année, 2024 semble mal embarquée. (…)
New York Times, 24 décembre, article payant
Climate Change Is Making Homeownership Even More Unaffordable
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Extraits:
There is anger and finger-pointing in the homeowners insurance market these days. Many homeowners complain that premiums have become unaffordable. Insurers in more and more parts of the country say they can’t make a profit.
This won’t end well. Homeowners and insurers are both victims of something bigger, and that’s (mostly) climate change. “They are sitting in the same ecosystem — the challenges faced by one side are also faced by the other side,” Andy Neal, the senior managing director who leads public-private partnerships at Aon, an insurance broker and risk adviser, told me.
If you step back from the details, the picture is clear. The only way to keep the private homeowners insurance market from falling apart is to make it so rates can be affordable to homeowners and simultaneously profitable to insurers.
And the only way to make that happen is to change the physical reality. In the long run, by stopping the warming of the planet. (Essential, but incredibly difficult.) In the short to medium run, by coming to terms with the reality of more damaging floods, windstorms, fires, mudslides and so on. That mainly means either hardening homes against perils or moving out of their way.
A 5-year-old child could tell you that a sand castle can’t survive a rising tide, but people keep building mansions in the dunes. They also keep putting houses in fire-prone parts of California and erecting skyscrapers in Miami, which is just a few feet above sea level. When disaster strikes, they rebuild in the same danger zones because they’re just so pretty — and maybe because the insurance is subsidized. (…)
The homeowners insurance market is one place — for many people, the only place — where the damage from climate change is becoming impossible to ignore. As I said, tackling the underlying problems in the physical world is the only way to make the market function properly. Fortunately, Koller told me, “lots of bright minds with resources and good intentions” are working on solutions.
https://www.nytimes.com/2024/12/23/opinion/homeowners-insurance-climate-change.html
Wall Street Journal, 22 décembre, article payant
And the Children Shall Lead Them Astray on Climate Change
Montana opens the door for climate litigation based on ‘stress.’
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Extraits:
There are many competitors for craziest court decision this year, but the Montana Supreme Court may take the prize. A 6-1 majority this week effectively declared—get this—a state constitutional right to protection from climate change. What’s next? A right to sunshine?
Sixteen youth plaintiffs (Held v. Montana) in 2020 challenged two state environmental permitting laws that barred regulators from considering the climate impact of projects permitted under the state’s environmental law. They argued that climate change caused them severe stress and anxiety. (…)
Children felt fear “from disappearing glaciers in Montana (both aesthetically and from the dependence many communities place on the water they provide throughout the summer); the impacts climate change is having on culturally important native wildlife, plants, snow, and practices; summer smoke and extreme heat” and much more, the High Court says.
Montana represents an infinitesimal fraction of global CO2 emissions, so any alleged injuries suffered by the plaintiffs couldn’t be redressed by the court’s ruling anyway. No matter. The court’s decision essentially puts Montana on the hook for global climate change, which opens the door to environmental challenges to almost any economic activity in the state.
Republican Gov. Greg Gianforte said the ruling is a ticket to “perpetual lawsuits.” He’s right. It’s also a ticket to less economic growth. Fossil fuels will no doubt be a target of lawsuits. But so could new housing developments or data centers, which consume loads of power. The ruling may also encourage similar lawsuits in other states’ courts. (…)
Frankfurter Allgemeine Zeitung, entretien, 21 décembre, article payant
Probleme der Energiewende: „Meine Kollegen im Ausland lachen sich tot“
Eine Dunkelflaute sorgt für Preissprünge beim Strom. Für den Energieexperten Christian Rehtanz ist daran auch ein deutscher Sonderweg schuld – nicht zuletzt bei der Digitalisierung.
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Extraits:
Herr Rehtanz, wie knapp sind wir vergangene Woche an einem Blackout vorbeigeschrammt?
Wir werden keinen Blackout haben – jedenfalls nicht wegen einer derartigen Situation. Im Extremfall würde man große Fabriken oder auch Stadtbezirke vom Strom nehmen, wenn Energie fehlt.
Aber auch dieser Extremfall ist nicht eingetreten.
Genau.
Weil die Sonne nicht durchkam und kaum Wind wehte, lieferten Windturbinen und die Photovoltaik fast nichts. Am Donnerstag wurden stündlich 70 Gigawattstunden Strom verbraucht, während die Kraftwerke 50 Gigawattstunden erzeugten – vor allem mit Kohle und Gas. Der Rest wurde importiert. Warum aber schossen die Strompreise so in die Höhe?
Beim Strommarkt steckt die „Merit-Order-Kurve“ dahinter. Da sind Kraftwerke nach Preisen sortiert. Zuerst nimmt man die günstigsten. Je mehr Strom man braucht, umso mehr muss man auf teure zurückgreifen. Der Preis geht bei Verknappung ziemlich hoch.
So hoch, dass aus Schweden und Norwegen Protest kam – was war da los?
Es gibt Stromleitungen von Norwegen und Schweden in Richtung Deutschland. Wenn in Deutschland viel für Strom bezahlt wird, wird über die Kabel nach Deutschland exportiert. Das erhöht den Preis in den exportierenden Ländern, da diese Energie dort nicht zur Verfügung steht. Die dortigen Preise steigen. Das nutzt den dortigen Stromerzeugern, weil sie etwa mit norwegischer Wasserkraft in Deutschland Geld verdienen, aber für die Nutzer des Stroms ist es dort dann teurer.
Wie häufig passieren Dunkelflauten?
In historischen Wetterdaten findet man regelmäßig Zeiträume, wo so eine Flaute bis zu zwei Wochen dauert. Das muss man überbrücken können. (…)
Das würde die kurzfristige Flexibilität sichern, aber was ist mit längeren Dunkelflauten?
Der Plan ist, Gaskraftwerke zu bauen, die irgendwann mit Wasserstoff laufen sollen.
Reichen diese Pläne, um Ereignisse wie vergangene Woche zu verhindern?
Kraftwerke, die man jetzt plant, werden erst in einigen Jahren fertig. Auch bei der Digitalisierung wäre ich skeptisch, ob man die innerhalb weniger Jahre so weit vorantreibt, um da wirklich Volumen im Bereich von Gigawatt rauszuholen. Nein, ich glaube eher: Wir werden solche Ereignisse zunächst jedes Jahr sehen.
Christian Rehtanz ist Professor für Energiesysteme und Energiewirtschaft an der Technischen Universität Dortmund.
The Economist, 19 décembre, article payant
Of clouds and Crutzen : Global warming is speeding up. Another reason to think about geoengineering
Reducing sulphur emissions saves lives. But it could also be hastening planetary warming
Extraits:
SEEN FROM afar—as it first was, by human eyes, on Christmas Eve 1968—Earth is a wonder. When the astronauts of Apollo 8 saw their bright, cloud-girdled home rise over the barren lunar horizon they recognised at once that it was dynamic, beautiful and exceptional: something to be cared for.
But the view from space does not only inspire: it also informs. Satellites reveal how Earth is changing, and thus what sort of care it needs. And the latest such diagnostic information is that, although Earth remains as beautiful as ever, it has been getting a little less bright.
Satellite data show that, since the turn of the century, Earth’s albedo—the amount of incoming sunlight it reflects—has been dropping. Because light not reflected is absorbed, that adds heat to the system and exacerbates global warming. It is part of the reason why the rate at which the planet is warming, until the 2010s around 0.18°C a decade, now appears to be well over 0.2°C a decade. In the decade to 2023 (admittedly a particularly hot year) it was 0.26°C. For ecosystems under stress the rate of warming can matter a lot; for humans faster warming brings forward extremes that might not have been seen for decades.
One reason for this dimming is air pollution—or, rather, its absence. Fossil fuels contain traces of sulphur along with the carbon and hydrogen that give them their name; the sulphur dioxide that is created when hydrocarbons burn forms tiny airborne particles that make the air smoggy. This is deadly. Every year global deaths from air pollution number in the millions.
Preventing sulphur emissions from getting into lungs improves people’s health, productivity and spirits. This is why the Chinese Communist Party has been keen on such reductions. (…)
Quite how much of Earth’s accelerated warming can be put down to the reduction in sulphur emissions is uncertain. The workings of clouds are complex and sulphur is not the only factor at play. But atmospheric scientists have long expected more warming when this offset is removed. As one of the greatest of them, Paul Crutzen, wrote in 2006: “Air-pollution regulations, in combination with continued growing emissions of CO2, may bring the world closer than is realised to the danger [of catastrophic global warming].”
In his seminal paper Crutzen also noted that there was an alternative. Particles high in the stratosphere stay aloft far longer than those close to the surface, and so provide much more cooling per tonne. A thin layer of sulphates deliberately added to the stratosphere could provide the same amount of cooling as all the thick, polluting smogs clogging the lower atmosphere while doing much less damage to human health. Crutzen did not advocate this. But he did say it should be researched more vigorously, and that there might be deteriorations which warrant action. (…)
Since then, the amount of research into solar geoengineering with stratospheric aerosols has increased substantially. But it remains pitifully small, in part because the experts whom governments listen to on climate and research policy are leery of it. A report to the European Commission at the end of 2024 added to calls for a moratorium on practical steps towards it, and argued for various restrictions on research. And it is indeed a daunting prospect, not least because it requires a high level of trust in science, a resource declining even faster than the world is warming.
Crutzen wanted swift cuts in greenhouse-gas emissions to render debates about geoengineering moot; he also feared that this was just “a pious wish”. The world’s capacity to do without fossil fuels has increased a lot since then. But emissions have yet to decline, and warming is speeding up. As well as cutting emissions, governments should urgently heed Crutzen’s call for research and discuss how such powers might be used. The message of Apollo 8 still applies; the bright, beautiful world needs to be cared for. ■
😕 Wall Street Journal, 18 décembre, article payant
The Right Way for Trump to Ditch the Paris Agreement
Trump plans to withdraw from it. In doing so, he can show the world a better way to reduce emissions.
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Extraits:
Donald Trump intends to leave the Paris Agreement on climate change again. He could do so in a way that benefits not only the U.S. but also the rest of the world and the climate.
The Paris Agreement has foundered on fundamentals. Despite years of effort, global greenhouse-gas emissions continue to increase. Developed countries are falling short of their aggressive emission-reduction goals, and their economies can’t handle the costs and disruptions of rapid decarbonization. Developing countries are focused on securing a “green climate fund” of $1.3 trillion a year from the rich countries, as discussed at last month’s United Nations climate summit. Never mind that developed countries can’t even afford their own green efforts. (…)
Mr. Trump should highlight these failings and the absent evidence of a “climate emergency” as part of an explanation for the country’s exit from the agreement. Providing this rationale would create a moment for European countries to admit that the climate emperor has no clothes, giving them license to confront the awkward and obvious truths they’ve been avoiding for years.
In its withdrawal, the U.S. should urge all nations to eliminate energy poverty. Energy inequalities across the globe are astounding. On average, an American citizen uses 30 times as much energy as a Nigerian does. (…)
Washington’s goal should be energy for all. Providing affordable and reliable energy, no matter the source, would do far more good for humanity than discouraging fossil fuels based on fear of some vague climate catastrophe. U.S. leadership on this front would counter China’s influence in the Third World through its Belt and Road Initiative. American efforts would increase demand for U.S. energy and energy-technology exports, setting the stage for the future deployment of cost-effective clean technology around the globe. (…)
Renewed commitment to developing this technology could be the final element of Mr. Trump’s productive withdrawal. Creating affordable, reliable, emissions-lite energy technology is essential. Small modular fission reactors and better batteries are particularly promising.
But we shouldn’t subsidize or mandate the deployment of immature or ineffective technologies—such as offshore wind farms, residential heat pumps and electric cars that nobody wants. Rather, Europe and the U.S. should follow Xi Jinping’s energy-transition plan for China: “Build the new before discarding the old.”
It will take a year for a withdrawal from the Paris Agreement to take effect. Mr. Trump could use that time to highlight the agreement’s failures, plan a global “energy for all” program and strengthen efforts to develop cleaner tech. Doing so would show how futile and destructive the world’s current efforts to reduce emissions really are, and chart a healthier path for the planet.
Mr. Koonin is a senior fellow at Stanford’s Hoover Institution and author of “Unsettled: What Climate Science Tells Us, What It Doesn’t, and Why It Matters.”
The Economist, 18 décembre, article payant
2023, WTF? Earth is warming faster. Scientists are closing in on why
Paradoxically, cleaner emissions from ships and power plants are playing a role
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Extraits:
Gavin Schmidt, a leading climate modeller and the boss of NASA’s Goddard Institute for Space Science (GISS) in New York City, is not noted for his humility. Nevertheless, writing in Nature, a journal, in March 2024, he confessed to being humbled by his inability, and that of his colleagues, to understand the extraordinary 12 months through which they had just lived. The year 2023 had been around 0.2°C (0.4°F) hotter than had been expected.
Not just humbled: worried, too. If climate modellers’ accumulated knowledge and spiffy models could not explain what had just happened, it might mean that climate change had pushed the workings of Earth into “uncharted territory…fundamentally altering how the climate system operates”. Both the speed of climate change and the workings of the climate might be changing. The future might look even worse than it used to.
Nine months later, in Washington, DC, Dr Schmidt and his colleagues returned to the subject at the annual meeting of the American Geophysical Union (AGU), the world’s largest gathering of Earth scientists. The sessions that took place on the topic felt at times like a murder inquiry, with the evidence for one suspect or another gone through meticulously. The probable verdict is now clearer than it was in March; some suspects have been ruled out, new clues have emerged which point to others. The conclusion looks likely to be that the world can expect somewhat higher rates of warming. But the case is still not closed.
It was always going to be hot in 2023. (…)
But if not the hottest year on record, 2023 still ranks as the strangest. For one thing, records were tumbling well before the El Niño kicked in in the second half of the year. For another, the scale of the warming compared with the year before was beyond what anyone would normally expect from an El Niño. For a third, the pattern of warming across various ocean basins was very peculiar. (…)
Evidence against different culprits comes from work published recently in Science. Helge Goessling and his colleagues at the Alfred Wegener Institute in Bremerhaven used satellite data and weather records to show that over the course of this century the Earth has gradually been reflecting less sunlight back into space than it used to. The year 2023 was the dimmest to date. This was apparently due to paucity of cloud cover, particularly in the northern mid latitudes.
Part of this could be down to the new IMO rules, but the dimming is too strong to be explained by that alone. Bjorn Samset of CICERO, a Norwegian climate research institute, points to another possibility: the lack of sulphate emissions is not a result of cleaner ships, but from Chinese coal-fired power plants. Since 2014 China has been making progress in reducing sulphur emissions by closing particularly noxious power plants and scrubbing sulphur out of the flue gases at others. New data leads Dr Samset and colleagues to think the cleanup is having a marked effect across the North Pacific, where cleaner air and fewer clouds will mean more warming. (…)
At the end of the AGU sessions Dr Schmidt felt that there had been real progress on the various possible culprits. In the next few weeks he expects modellers at GISS and elsewhere to start trying to pull them all together into a coherent narrative in new climate-model runs that use the most up-to-date data on both sulphur emissions and the reduction in reflected light. Picking over the results may allow scientists to say with some certainty what actually happened. ■
Neue Zürcher Zeitung, 17 décembre, article payant
Vergesst grüne Anlagefonds. Eine klare Definition von Nachhaltigkeit wird es nie geben
Viel spricht dafür, dass auch Atomstrom-Anbieter und Rüstungskonzerne in nachhaltige Anlagefonds gehören.
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Extraits:
Viele Investoren sehen in grünen Anlagen den ultimativen Etikettenschwindel. Denn das Urteil darüber, welche Firmen ökologisch und sozial handeln, weicht je nach Fondsgesellschaft und Indexanbieter stark ab.
Daran wird mit Sicherheit auch der 57-seitige Final Report nichts ändern, den die europäische Finanzbehörde Esma dieses Jahr zum Thema veröffentlicht hat. Dort werden EU-weite Mindestkriterien für Produkte definiert, die das Attribut «nachhaltig», «ESG» und dergleichen tragen.
Die Erfordernis, dass wenigstens 80 Prozent eines Fonds aus Vermögenswerten bestehen müssen, die ESG-Ziele verfolgen, wird das Profil solcher Produkte bestimmt nicht schärfen.
Erschwerend kommt hinzu, dass in den USA Politiker und Wirtschaftsführer nachhaltige Anlagen als Ausdruck woker Ideologie bekämpfen. Das Label ESG ist in Amerika toxisch geworden.
Der Akzeptanz hilft auch nicht, dass die Performance solcher Fonds hinter jenen von konventionellen Anlagen zurückbleiben. Das hat damit zu tun, dass Branchen, die in diesen Anlagen oft ausgeschlossen sind, mitunter besonders gut abschneiden: namentlich Alkohol, Tabak, Rohstoffe, fossile Energien inklusive Atomkraft sowie Rüstung.
Genau solche Ausschlusskriterien tragen mittlerweile ebenfalls zur Verwässerung des Begriffs Nachhaltigkeit bei. Bei der Tabakbranche ist die Sache klar. Keine Firma, die ihre Kunden abhängig macht und sie langsam, aber sicher tötet, kann auf ein grünes Mäntelchen hoffen. Da herrscht Einigkeit. Dito für Kohle.
Doch bei Atomkraft und Rüstung gehen die Meinungen weit auseinander. Viele Länder sind zur Erkenntnis gelangt, dass sie ihre CO2-Ziele nur erreichen können, wenn sie neue AKW bauen. Jüngstes Beispiel ist Italien. Ich persönlich würde Atomkraft als nachhaltig bezeichnen. Viele andere Investoren und Fonds-Anbieter sind da komplett anderer Meinung.
Auch beim Thema Rüstung findet gesellschaftlich ein Umdenken statt, das den Anbietern von nachhaltigen Anlagefonds Kopfzerbrechen bereitet. Magdalena Kuper, Leiterin Nachhaltigkeit beim deutschen Fondsverband BVI, formulierte es vor kurzem so: «Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gibt es eine breite gesellschaftliche Debatte über einen Ausbau der Rüstungsindustrie zur Verteidigung unserer demokratischen Grundordnung.»
Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber die Verteidigung der Demokratie tönt für mich nach einer besonders nachhaltigen Zielsetzung. Für viele Anleger bleiben Hersteller von Panzern, Kampfjets oder Drohnen jedoch ein No-Go. (…)
Kurz: Ich glaube nicht, dass die Fondsbranche uns bewusst hinters Licht führt. Aber eine befriedigende Definition von Nachhaltigkeit wird es nie geben. Ich werde auch in Zukunft einen weiten Bogen um solche Produkte machen.
Le Point, 14 décembre, article payant
Pourquoi von der Leyen est de plus en plus sous pression dans le dossier automobile
LA LETTRE DE BRUXELLES. Les législatives allemandes et les exigences du PPE se télescopent pour pousser la Commission à une profonde remise en cause sur l’automobile et l’électrique.
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Extraits:
La pression monte d’un cran ou deux à Bruxelles sur le dossier automobile. Dans un document officiel publié le 11 décembre, le Parti populaire européen (PPE), première force politique européenne, demande ni plus ni moins qu’une remise à plat de la stratégie automobile de l’Union. « La situation est extrêmement préoccupante », alerte Manfred Weber, le président du groupe PPE au Parlement européen, qui vient de réunir sept PDG du secteur lors d’un sommet automobile à Bruxelles.
Ursula von der Leyen peut difficilement négliger cette pression issue de sa propre famille politique. Elle a promis un « dialogue stratégique » sur l’avenir menacé du secteur, mais n’en a pas encore fixé la date.
Le message est clair : l’industrie automobile européenne, qui représente 13,8 millions d’emplois et 7 % du PIB de l’Union, traverse une zone de turbulences. Et l’Allemagne se trouve aux premières loges de ce tremblement de terre. En cause : la concurrence chinoise, des coûts énergétiques élevés et une demande en berne pour les véhicules électriques. Face à ce constat, le PPE réclame un « choc de pragmatisme ».
La question des pénalités pour non-respect des objectifs CO2 s’invite également dans le débat. Les constructeurs risquent des amendes se chiffrant à 15 milliards d’euros dès 2025 s’ils ne respectent pas les objectifs fixés. Dès l’an prochain, le plafond autorisé pour les émissions du principal gaz à effet de serre sera fortement réduit à moins de 94 grammes de CO2 par kilomètre, contre 116 g/km en 2024. En cas d’infraction, une amende de 95 euros par gramme de dépassement, le tout multiplié par le nombre de véhicules immatriculés. Or le ralentissement de la vente des véhicules électriques ne leur permet pas de remplir leurs objectifs.
Les constructeurs demandent de la flexibilité et ont trouvé une oreille attentive auprès des élus PPE, lesquels mettent sous le nez de von der Leyen une proposition concrète : lisser les objectifs sur trois ans et suspendre les sanctions financières pendant ce délai. (…)
Cette bataille sur les sanctions n’est qu’un aspect d’un bras de fer plus large : la remise en cause de l’interdiction des moteurs thermiques en 2035. Une grande partie du PPE a voté contre lors du précédent mandat. Il a perdu ce vote en juin 2022 (339 pour, 249 voix contre, 24 abstentions). Profitant de la reconfiguration des forces politiques à l’issue des européennes de juin 2024, le PPE relance l’offensive et s’appuie, en outre, sur les mauvais chiffres du marché de l’électrique. Les troupes ragaillardies de Manfred Weber réclament la révision du texte et plaident, comme à l’époque, pour une « approche technologiquement neutre ». (…)
C’est une lourde pression qui s’abat sur les épaules d’Ursula von der Leyen à moins de 3 mois des élections allemandes. Sa commission vient d’être confirmée sur la promesse (faite à la gauche) de ne pas remettre en cause les objectifs climatiques, tout en adaptant les moyens d’y parvenir sans bureaucratie inutile. Le premier crash-test de ses engagements passera par la voiture. La sortie de route n’est pas exclue.
Le Monde, 11 décembre, article payant
L’Europe tâtonne pour sauver son industrie automobile
Les Etats membres cherchent la formule pour soutenir le secteur automobile, en pleine mutation vers l’électrique et menacé par la concurrence chinoise. L’interdiction de la vente de véhicules neufs à moteurs thermiques en 2035 est notamment sous le feu des critiques.
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Extraits:
Entre les objectifs qu’ils se sont donnés dans le pacte vert afin d’atteindre la neutralité carbone en 2050 et la réorientation de leurs priorités vers une hausse de la compétitivité de leur industrie, les Européens tâtonnent. Les Vingt-Sept cherchent la ligne de crête qui doit leur permettre de rester les champions de la lutte contre le réchauffement climatique, tout en rattrapant leur retard sur les Etats-Unis ou la Chine dans les secteurs d’avenir. C’est en tout cas le discours officiel, qui cache de réelles disparités entre ceux qui souhaitent, au passage, alléger les réglementations environnementales et ceux qui, au contraire, veulent en préserver les objectifs.
De ce point de vue, le sort que l’Union européenne (UE) réservera à une industrie automobile, aujourd’hui en pleine crise, sera emblématique. En avril 2023, après des débats houleux entre les Etats membres et au Parlement européen, le règlement qui interdit la vente de véhicules neufs à moteurs thermiques en 2035 a finalement été adopté. Depuis, ses contempteurs – en Italie, en Allemagne ou dans les rangs chrétiens-démocrates du Parti populaire européen (PPE), au Parlement européen – n’ont jamais tu leurs critiques, comme en atteste le plan que le PPE doit présenter, mercredi 11 décembre, pour alléger les obligations des constructeurs.
Mais les élections européennes du 9 juin, qui ont vu la droite et l’extrême droite progresser, leur ont donné de nouveaux arguments. D’autant que le secteur entier souffre, que les plans sociaux s’y multiplient et qu’outre-Atlantique, le président élu Donald Trump a promis de surtaxer les importations européennes, à commencer par les voitures allemandes, quand la Chine déverse ses surcapacités sur le Vieux Continent. Dans ce contexte, les appels à soutenir l’industrie automobile européenne dépassent désormais le cercle des contestataires de la première heure d’une législation à leurs yeux trop verte et émanent de toute l’Union, ou presque.
L’interdiction de vendre des voitures à moteur thermique d’ici à 2035 est un « suicide » économique et un « incroyable cadeau à la Chine », a répété le vice-premier ministre italien, Matteo Salvini, jeudi 5 décembre. Ce même jour, l’Italie et la République tchèque, avec le soutien de l’Autriche, la Bulgarie, la Pologne, la Roumanie et la Slovaquie, ont réclamé, dans une note commune, une stratégie à long terme pour l’industrie automobile, avec un plan d’investissements pluriannuel et un régime d’aide d’Etat spécifique. (…)
La France, en quête d’un nouveau premier ministre, et l’Allemagne, en campagne électorale, n’ont pas signé ce papier, mais elles en partagent finalement nombre de demandes. Affaiblies sur la scène communautaire, compte tenu de leur situation politique, elles ont également à cœur de limiter la casse sociale et économique, en ces temps de crise. (…)
Dans ce contexte, la présidente de la Commission, Ursula von der Leyen, elle-même issue du PPE, a annoncé, le 27 novembre, le lancement, sous sa responsabilité, d’un « dialogue stratégique sur le futur de l’industrie automobile en Europe », sans en dévoiler le calendrier. (…)
« Le plus urgent, c’est de déclencher un choc de demande pour les voitures électriques », juge Stéphane Séjourné, qui rappelle que les parcs automobiles des entreprises représentent 58 % des immatriculations en Europe. Dans cette même logique, il milite pour un leasing social européen. (…)
La Commission va devoir orchestrer ce travail tous azimuts que se partagent Ursula von der Leyen, Apostolos Tzitzikostas, Stéphane Séjourné, ainsi que le commissaire au climat, Wopke Hoekstra. Cela peut sembler simple au regard des défis que doit affronter le secteur automobile, mais l’expérience montre que ce ne sera pas la moindre des difficultés.
The Guardian, 6 décembre, libre accès
Fury as US argues against climate obligations at top UN court
US says current climate rules are satisfactory, prompting condemnation from activists and vulnerable countries
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Extraits:
Climate justice campaigners have condemned the US after the world’s largest historic greenhouse gas emitter argued against countries being legally obliged to combat the climate crisis.
The US intervention came on Wednesday as part of the historic climate hearing at the international court of justice (ICJ) in The Hague, where island nations and other climate-vulnerable countries are calling for wealthy polluting nations most responsible for climate breakdown to be held legally responsible.
The current UN climate change regime “embodies the clearest, most specific, and the most current expression of states’ consent to be bound by international law in respect of climate change”, Margaret Taylor, legal adviser at the state department, told the ICJ judges on Wednesday.
“Any other legal obligations relating to climate change mitigation identified by the court should be interpreted consistently with the obligations states have under this treaty regime,” added Taylor.
Climate justice activists responded with fury.
“Once again, we witness a disheartening attempt by the US to evade its responsibilities as one of the world’s largest polluters,” said Vishal Prasad, director of Pacific Islands Students Fighting Climate Change. (…)
Australia, China and Saudi Arabia – major fossil fuel economies and among the world’s worst greenhouse gas emitters – also argued against legal accountability that developing nations are pushing for. (…)
Taylor also appeared to dismiss the idea that the ICJ should propose in its opinion that historic emitters be held responsible for past pollution. “An advisory proceeding is not the means to litigate whether individual states or groups of states have violated obligations pertaining to climate change in the past or bear responsibility for reparations … nor would it be appropriate to do so,” she said.
The ICJ is one of three international courts tasked with producing an advisory opinion on the climate crisis, alongside the international tribunal for the law of the sea (Itlos) and the inter-American court of human rights. Itlos found earlier this year that greenhouse gases are pollutants which states have a legal responsibility to control – that goes beyond the UNFCCC. The inter-American court held hearings in Barbados and Brazil this year and is expected to be the next to publish its opinion. The ICJ ruling will likely take many months.
https://www.theguardian.com/environment/2024/dec/04/us-climate-crisis-legal-court
Le Figaro, 5 décembre, article payant
Compétitivité ou climat ? Bataille sur l’avenir du «pacte vert» européen
DÉCRYPTAGE – Après son «Green Deal» controversé, Ursula von der Leyen donne la priorité à un pacte pour une industrie propre.
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Extraits:
« Nous devons garder le cap sur les objectifs du “pacte vert” européen, et nous allons le faire. » Lors de son discours d’intronisation pour son second mandat comme présidente de la Commission européenne, le 27 novembre, devant le Parlement de Strasbourg, Ursula von der Leyen a tenté de dissiper les doutes qui s’accumulent depuis des mois sur l’ambition de décarbonation de l’UE. Cet objectif visant à faire de l’Europe le premier continent neutre en carbone en 2050, grâce à une baisse des émissions de 55% à l’horizon 2030, projet emblématique de la première Commission von der Leyen, résistera-t-il aux remises en cause qui se multiplient ? (…)
Ce revirement est, d’abord, le reflet de nouveaux équilibres politiques. On l’a vu récemment avec le report d’un an de la loi sur la déforestation, proposé par la Commission, devant l’hostilité de nombreux pays et d’entreprises. Le Parlement européen est allé plus loin, en rouvrant le texte pour l’alléger, grâce à un vote du Parti populaire européen (PPE, droite), premier groupe de l’Hémicycle, allié pour la circonstance avec les trois groupes nationalistes et populistes à sa droite. (…) Les États membres ont refusé de reprendre les négociations sur le contenu de la législation, qui restera inchangée quand elle entrera en application en 2026. (…)
« Le détricotage de l’agenda vert est le nouveau fer de lance idéologique des partis d’extrême droite. Et cela pénètre une partie croissante de la droite conservatrice », explique Pascal Canfin, eurodéputé macroniste. Cette offensive politique polarise le débat, fustigeant une « écologie punitive ». Elle s’appuie sur l’exaspération d’une partie des milieux économiques, acculés sous le poids des nouvelles réglementations. « Quand on voit les problèmes dans la mise en œuvre, un cauchemar pour des centaines de milliers d’entreprises, nous avons l’obligation de remettre sur la table certains textes du dernier mandat », justifie François-Xavier Bellamy, chef de file LR au Parlement européen et vice-président du PPE.
En ligne de mire, par exemple, les réglementations CSRD (reporting extra-financier) ou CS3D (devoir de vigilance). « Ces normes imposent des exigences aux entreprises quasiment impossibles à remplir. Les industriels désinvestissent d’Europe, non pas parce qu’ils ne veulent pas appliquer les objectifs climatiques, mais parce que les réglementations les étouffent », reconnaît un diplomate européen.
Prochain dossier phare à arriver sur la table : les objectifs de passage au tout électrique en 2035 pour l’automobile, un secteur en pleine tourmente. Première étape, plusieurs pays, dont la France et l’Allemagne, veulent suspendre les amendes dont sont menacés les constructeurs s’ils ne remplissent pas leurs objectifs de vente de véhicules propres dès 2025. Ensuite, en 2026, une « clause de revoyure » permettra de faire le point sur le cap de 2035, que le PPE veut abroger. « Si on lâche sur 2025 ou 2035, on va perdre la bataille de l’électrique face aux Chinois en restant sur une technologie, le moteur thermique, qui va devenir obsolète », prévient Thomas Pellerin-Carlin, eurodéputé Place publique. (…)
Si la première Commission von der Leyen était celle du climat, « VDL2 » a pour mot d’ordre la compétitivité. Un sursaut nécessaire pour éviter un décrochage économique durable du Vieux Continent face à la Chine et aux États-Unis. Après le « pacte vert », place au pacte pour une industrie propre, priorité de la nouvelle Commission, qui devrait être présenté fin février. « Il s’agit de renforcer une politique industrielle verte, déclinée à l’acier, à l’aluminium, à l’automobile, à l’énergie… Il faut réfuter l’idée que la décarbonation nuit à la compétitivité, alors que c’est l’inverse », estime Pascal Canfin. (…)
« Il n’y a pas un abandon des engagements, mais un retour de balancier et une application sans doute plus pragmatique », résume le diplomate européen cité plus haut. (…) Pour Ursula von der Leyen , c’est la quadrature du cercle : sauver le “Green Deal” pour garder la confiance des écologistes et des socialistes, tout en ménageant le PPE et les États membres les plus soucieux de la compétitivité de l’Union », prévient Olivier Costa, chercheur au CNRS.